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1. Lehrbuch der Geographie - S. 52

1827 - Erfurt : Keyser
52 Iv. N<ine Geographie. D. Meerbusen. 1) Der Busen von Dis ca ja oder Gaßcogne, zwischen Spanien und Frankreich; von der Spanischen Provinz Discaja und der Französischen Gascogne so benannt. L) Die kleineren Busen des Atlantischen Oceans von Corunna und Cadix in Spanien; Morbihan und Brest in Frankreich. 3) Mehrere von demselben Meere in Großbritannien eingespühlte Busen, als Wash, Forth, Murray, Dornok u. a. m. 4) Die Busen der Nordsee an Deutschlands Küsten, als die Zuyder- sc e mit 60 Q. M. Flache, zwischen Holland, Utrecht, Geldern und Friesland; der Dollart, Biesbosch, beide späteren Ursprungs, da im letzten Viertel des 13ten Jahrhunderts an ihrer Stelle noch Städte und Dörfer standen. Ferner der Weser- und Jadebusen, an der Mündung beider Flüffe in Westphalen; der Stavning Fiord, Limfiord und Ringkiöping- fiord an den Dänischen Küsten. 6) Die unzähligen Busen an der Küste von Norwegen, von denen wir nur den von Christiania,Saltstrom, den Strömen, Lingen, Alten, Laxe, Tana, Potsanger- und Warangerfiord anführen. 6) Das Weiße Meer, von dem nördlichen Eismeere tief in das nördliche Rußland eingespühlt. Es ist voller Inseln, nimmt 13 Flüsse auf und bildet noch vier Nebenbusen, von denen der von Kandalaskaja der größte ist. 7) Der Karische Meerbusen zwischen Nowaja Semlja und den Rus- sischen Gouvernements Archangel und Tobolsk, vor dessen Eingänge dis Insel Waigatz liegt. 8) Die durch die Ostsee gebildeten Busen: a) der Bothnische, der seinen Namen von der Schwedischen Provinz Bothnien hat, die er be- spühlt, zwischen Schweden und Finnland, 75 Meilen lang und 25 bis 30 breit, b) Der Finnische, zwischen Finnland und Esthland, sehr tief, 40 Ml. lang und 6 bis 12 Ml. breit, c) Der Rigasche, zwischen Cur- land und Liefland. 6) Das Stettiner oder Pommersche Haff, an der Mündung der Oder, 20 Q. M. groß, durch die Insel Usedom und Wollin von der Ostsee getrennt, e) Das Putziger Wyk. f) Der Rüger Bodden, g) Der Ribnitzer, Wismarsche, Travemün- der, Kieler, Flensburger u. a. m. Die drei großen Haffe: das Stettiner, Kurische und Frische, mit dem Achterwasser, welche aber süßes Wasser haben. 9) Die Busen des Mittelmeeres: a) Die von Alicante und Rosas, an Spaniens Ostküste, b) Der von Lyon am Französischen Meere, c) Die von Marseille und Toulon, d) Der von Genua, e) An Italiens Westküste die Busen von Gaeta, Neapel, Salerno, Policastro, Eufemia, und auf Sicilien der von Palerm o. L) An Italiens Süd- und Ostküste die Busen von Squillace, Tarent, Manfredonia am Adriatischen Meere, daselbst auch die von Venedig, Triest und der des Dri no. g) An der West- und Südküstc der Türkei, und am Jonischen Meere, die von Arta, Patras, Lepanto, Koron, Kolokythia, Napoli, Aegina, Egribos. h) Am Aegeischen Meere die Busen von Salo- niki, Kassandra, Monte Santo, Contessa und Sa ros. L. Meerengen. 1) Am Atlantischen Ocean: a) Der Canal S. Pedro, der die Insel Leon vom Festlande Spaniens trennt, b) Pertuis Antioche, zwischen den Inseln Re und Oleron. c) Der Canal von Bristol, d; Der

2. Lehrbuch der Geographie - S. 157

1827 - Erfurt : Keyser
Zweiter Abschnitt. Ii. Festland der Alpen. 4. Deutschland. 157 Pölitz gegenüber/ schiffbar von Stargard an/ seichte Ufer voller Brüche. Brücken: bei Stargard/ Jhnazoll/ Golnow. Außer diesen 10 größer» Flüssen nimmt die Oder rechts noch folgende kleinere auf: Die Ostrowiza, Elsa, Klodnitz, Malapana, Stö- der au und Weida. Küstenflüsse. Neben den genannten 6 Hauptströmen Deutschlands folgen beson- ders der nördlichen Abdachung in die Nord- und Ostsee noch eine Menge Küstenflüsse, von denen die wichtigsten folgende sind: I. Küstenflüsse der Nordsee: 1) Die Eider, Qu. ein klei- ner See in Hollstein, 2 Ml. von Kiel, westl. Lauf, zwischen Schleswig und Hollstein bis zur Mündung bei Lönningen; schiffbar bei Rendsburg, 25 Ml. lang, 200 F. breit, bei Lönningen aber 4000 F., immer flache Ufer, Ca- nalverbindung von Rendsburg und Kiel. Brücken: bei Rendsburg; Fäh- ren: Lexfähr, Friedrichsgraben, Pahlen, Delve, Friedrichsstadt, Wolder- see, Lönningen. 2) Die Ems,-Qu. nördl. von Paderborn, nördl. Bo- genlauf von 51 Ml. durch Westphalen und Hannover bis Emden zur Mün- dung in den Dollart, schiffbar bei Reina, oft aber durch Untiefen beschwer- lich gemacht, langsamer Lauf durch lauter Flächen. Brücken: 12 oberhalb Wahrendorf, dann bei diesem Orte, Lelgte, Greven, Reina, Meppen, Rende, Weener. Indie Ems münden die Hase, ein ansehnlicher Fl. von 27 Ml., und die kleine, nur 6 Ml. lange Leda. 3) Die Hunse, Qu. das Burtan- ger Moor, nordwestl. Lauf, Münd. in den Lauwersee; 11 Ml. lang, schiff- bar von Gröningen an (s. die Niederlande). 4) Die Wechte, Qu. auf »den Billerbeckschen Höhen in Westphalen, nordwestl. Bogenlauf nach den Nie- derlanden zur Münd. bei Zwoll in das Schwarze Wasser, welches in den Zuyder See fließt. Brücken: bei Ohna, Schutdorf, Nordhorn, Neuen- haus. Sic nimmt links die Dinkel auf. Ii. Küstenflüsse der Ostsee: 1) Die Trave, Qu. südöstl. vom Plöner See in Hollstein, südöstl. dann nordöstl. Bogenlauf durch Hollstem zur Münd. bei Travemünde in den Travebusen, 15 Ml. lang, und schiffbar bei Oldeslohe. Brücken: bei Segeberg, Oldeslohe, Lübeck. Die Trave nimmt rechts die S t e ck e n i tz auf, welche mit der W a ck n i tz eine vortheilhafte Wasserverbindung zwischen der Ost- und Nordsee macht. 2) Die War- n ow, Qu. ein kleiner See bei Kriwitz in Meklenburg, nordöstl Lauf bis zur Münd. bei Warnemünde, 17 Ml lang, 100 — 1000 F. breit, schiff- bar bei Bützow, flache bruchige Ufer. Brücken: bei Bützow, Schwan, Rostock. Z) Die Recknitz, Qu. in Mecklenburg, nordöstl. von Güstrow, nordwestl. Bogenlauf bis zur Münd. in den Ribnitzer Busen, 11 Ml. lang, nicht schiffbar. Brücken: bei Tessin, Sülz, Dammgarten. 4) Die Peene, Qu. in Meklenburg, unweit des Malchiner Sees; nordöstl., zuletzt östl. Lauf bis unterhalb Anklam ins Pommersche Haff, 14 Ml. lang, schiff- bar bei Demmin. Brücken: bei Demmin, Loiz, Anklam. 5) Die Ucker, Qu. bei Freienwalde in der Uckermark, nördl. Lauf bis zur Münd» ins Pommersche Haff bei Uckermünde, 14 Ml. lang, nicht schiffbar. Brük- k.en: bei Prenzlow, Pasewalk, Torgelow, Uckermünde. 6) Die Rega, Qu. in Hinterpommern, 1 Ml. von Polzin, nordwestl. Bogenlauf von 25 Ml. bis zur Münd. unterhalb Treptow, wo sie auch schiffbar ist. Brük- ken: bei Plate und Treptow/ 7) Die Per sante, Qu. em kleiner See, 1 Ml. von Neustettin, nordwestl. Lauf von 22 Ml. bis zur Mündung bei Kolberg, nicht schiffbar. Brücken: bei Belgard, Köslin (wo die Radue einfließt), Kolberg. 8.) Die Wipper, Qu. ein kleiner See unweit Rum-

3. Lehrbuch der Geographie - S. 158

1827 - Erfurt : Keyser
158 Iv. Reine Geographie. Nielsburg kn Hinterpommern, nordwestl. sehr gekrümmter Lauf von 18 Ml. bis zur Münd. bei Rügenwalde, nicht schiffbar. Brücken: bei Schlawe, Alten, Krakow, Rügenwalde. 9) Die Stolpe, Qu. der Stolpesee in Westpreußen, nordwestl. Lauf von 18 Ml. durch Pommern bis zur Münd. bei Stolpemünde, nicht schiffbar. Brücken: bei Stolpe, Bedlin, Stolpe- münde. 10) Die Lupow, Qu. der Lupowskesee in Hinterpommern, nord- westlicher, 16 Ml. langer Lauf bis zur Münd. in den Gardensee, nicht schiff- bar. Drücken: bei Lupow und Dressow. 11) Die Leba, Qu. ein See in Mcstpreußen, südöstl. von Lauenburg, nordwestl. Bogenlauf von 15 Ml. bis zum Lebasee, nicht schiffbar. Hauptübergang bei Lauenburg. — Alle diese Küstenflüsse haben zwischen sich noch viele kleine Seen und Bache, und stießen meistens zwischen nassen Wiesen und Sümpfen, welche ausgedehn- teren Operationen manche Hindernisse in den Weg legen. 9. Canäle. Große Wasserverbindungen hat Deutschland weniger als England, Frankreich, die Niederlande und Rußland. Nur hin und wieder ist in den einzelnen Staaten etwas für den Canalbau geschehen. Größere Werke der Art, als eine Verbindung des Rheins mit der Donau, sind bis jetzt noch nicht ausgeführt. Folgende Canäle verdienen indessen angeführt zu werden: 1) Der Lreckvaert in Ostfriesland, von Emden nach Aurich, Ml. lang, 30 F. breit. Durch einen Lheil dieses Canals ist Emden selbst mit der | Meile südl. fließenden Ems verbunden. 2) Der Münstersche Canal,, von Münster nordwestl. bis zum Dorfe Maxhafen, 5 Ml. lang. Er soll jetzt bis Reina in die Ems geführt werden. 3) Die Bremer Canäle, zur Verbindung der niedern Weser mit der niedern Elbe, a) Aus der Hamme nordwärts in die Oste, oberhalb Bremervörde, b) Aus der Oste bei Bre- mervörde in die Schwinge, oberhalb Stade. 4) Der Eider-Canal (Kieler, Rendsburger) macht mit dem Flusse die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark, und verbindet die Ost- und Nordsee 5f Ml. lang, 100 Fuß breit, mit 7 Schleusen und so viel Brücken. 5) Der Stecknitzcanal verbindet die Elbe mit der Ostsee, vermittelst der Trave, seitdem die Stecknitz, welche in die Trave mündet, durch 5 Schleußen in schiffbaren Stand gesetzt worden ist. 6) Der Plauensche Canal ver- bindet auf einem kürzeren Wege die Elbe mit der Havel, 5 Ml. unterhalb Magdeburg, 4 Ml. lang, 36 F. breit. (Wasserreise von Berlin nach Ham- burg und von Dresden nach Berlin!. 8) Der Ruppiner Canal ver- bindet den Rhin mit der Havel, und geht aus dem Ruppiner See durch zwei andere in die Havel, Ml. lang. 9) Der Templiner Canal ver- bindet mehrere kleine Seen mit der Havel, östl. von Templin in der Pro- vinz Brandenburg, 4h Ml. lang. 10) Der Finowcanal vereiniget durch die Finow die Havel mit der Oder, und so die Elbe mit der Oder, 5} Ml. lang und 40 —50 Ml. breit.' Der Werbelliner Canal ver- bindet als Seitencanal den Werbelliner See südwcstwärts mit dem Finow- canal. 11) Der Müll roser Canal vereiniget die Spree mit der Oder über Müllrose und Ober-Lindow, 3 Ml. lang, 50 F. breit und 6 bis 7 F. tief, mit 10 Schleußen. (Wasserreise von Breslau über Berlin nach Ham- burg). 12) Der neue Odercanal, zwischen Cüstrin und Schwedt, von dem Dorfe Güstebinse bis Hohensaatcn, 1 Ml. von Oderberg, zur Ab- kürzung der Oderfahrt und zur Urbarmachung des Oderbruches, 2 Ml. lang. Jetzt hat er fast alles Wasser des Hauptstromes an sich gerissen. 13) Der Klodnitzcanal in Oberschlesien, unterhalb Kosel, vereiniget die schiffbar

4. Lehrbuch der Geographie - S. 165

1827 - Erfurt : Keyser
Zweit. Abschn. Ih. Karpath. u. Balkanland. 1. Polen ».Preußen. 165 3) Der Weichselrücken. Die nördliche Hauptfortsetzung des Kra- kauer Gebirges, der sich zwischen dem Gebiete der Weichsel und Oder, als natürliche Grenze gegen Deutschland, zuerst zwischen der Quelle der Pilica und Wartha, dann zwischen der Netze und Weichsel hinauf zieht, bis zur Halbinsel Hela; bei Czentochau ist er eine ganz unbedeutende Riederländi- sche Höhe, die von der Qu. der Brahe und Wipper einen Seitenast westlich bis ans Pommersche Haff sendet, wodurch er die Pommerschen Küstenflüffe vom Odergebiete trennt. Ein anderer Zweig zieht sich von der Quelle der Wartha und Malapane von dem Krakauer Gebirge nordwestl. als Wasser- scheide zwischen dem Oder - und Warthagebiet durch Oberschlesien und die Neumark bis nach Küstrin. — Den Weichselrücken durchschneiden 6 große Landstraßen: 1) Die Str. von Krakau nach Breslau. 2) Die Str. von Warschau über Petrikau nach Breslau. 3) Die Str. von Warschau nach Posen. 4) Von Warschau nach Bromberg. 5) Won Marienwerder nach Stargard 6) Von Danzig nach Stettin. 4) Der Polnische Landrücken. Er trennt sich an den Qu. des Bug und Horyn vom Dniestergebirge und zieht sich zuerst nordwestl. zwi- schen dem San und Dniester, dann östl. zwischen dem Bog und Dniester, hierauf nördl. als Wasserscheide zwischen der Weichsel und dem Dniepr, und endlich als Wasserscheide zwischen der Düna und dem Riemen hinauf, biö zum Vorgebirge Domesnäß an der nördlichen Spitze von Kurland. Bon diesem an sich niedrigen Landrücken, der mit dem Wolchonski-Walde in Ruß- land und dem nördlichen Wolgarücken daselbst die große Europäische Wasser- scheide bildet, gehen mehrere Nebenzweige westlich durch Preußen bis nach Lhorn hin. Drei große Hauptstraßen durchschneiden den Polnischen Land- rücken: 1) Die Str. von Lemberg nach Krakau. 2) Von Warschau über Bialystock nach Slonim in Rußland. 3) Von Königsberg über Wilna nach Poletzk. 4. Abdachung. Polen hat mit Preußen eine nordwestliche Hauptabdachung nach der Ostsee hin, welcher der Hauptfluß, die Weichsel mit ihren Neben- flüssen, der Nicmen und die Preußischen Küstenflüsse folgen. 5. Ebenen, Moraste, Seen. Das Innere Polens und Preußens bildet eine große Ebene, die blos von einigen niedrigen Landrücken durchzogen wird. Diese Ebene ist eine Fortsetzung der großen Norddeutschen Ebene, welche sich durch das ganze nordöstliche Europa bis zum Ural erstreckt. Innerhalb der- selben finden sich folgende Moraste: 1) Die von Pinsk und Rokitno, welche sich über den Polnischen Landrücken hinaus westlich bis zum mittleren Bug verbreiten, und nördlich bis zur Narew reichen, fast 1000 Q. Ml. groß, zuweilen durch Wälder, Wiesen und auch angebauete Striche unterbrochen. 2) Derbyftritza- Morast, eine westl. Fortsetzung des vorigen bei Lublin; südlicher die San- Moräste, zwischen dem San und der oberen Weichsel. 3) Die Moräste von Petrikau, an beiden Seiten des Weichselrückens. 4) Die Pulvi- und Karaska-Brüche an der Narew bei Ostrolenka. 5) Die Retze- Brüche, auf beiden Seiten der Netze, südlich von Lromberg, bis an die Grenze von Deutschland; von Rakel an meist £ Ml. breit, so daß man nur, wo Brüclen sind, über den Fluß kommen kann. 6) Der Obra-Bruch, füdl. vom vorigen cm der oberen Obra, und östlich von Züllichau. 7' Der /

5. Lehrbuch der Geographie - S. 166

1827 - Erfurt : Keyser
1cg Iv. Neine Geographie. Vro ße Moosbruch in Ostpreußen, an der südlichen Ostseite des Ku- rischen Haffs, und der kleine an der Mündung der Russe. Van den vielen Teen sind die wichtigsten: 1) Der Wigny bei Su- waltzy. 2) Der Duzia bei Simno. Z) Der Sryno und Nerza bei Aug'.tstow. -) Der Naigrod bei der gleichnam. Stadt. 5) Der südliche Lheil des Gap la-Sees. 6) Der Bielsko bei Bielsk. 7) Der Spir- d ing in Ostpreußen, 5 Q.m. groß. 8) Der Maur- oder Angerbur- xer Sec. 9) Der Leventincr- und Gurken-See. 10) Der Ge- ier ich» und Drewcnz-Sec. 6. Vorgebirge. Die Ostsee hat überhaupt nicht viele Vorgebirge und in dieser Li« nie weiter keins als Domes näß, womit der Polnische Landrücken am Liiga'schen Meerbusen endet. 7. Seeküsten, Meerbusen, Hafen. Die Ostseeküsten sind ganz flach und abwechselnd mit Dünen beseht. Meerbusen: 1) Das Kurische und Frische Hass in Preußen. Beide sind sehr seicht, haben süßes Wässer, und sind durch lange schmale und niedrige Landzungen, welche Neerungcn heißen, gegen das Meer geschlossen; doch ha- den beide durch schmale Meerengen, das Kurische durch die Meerenge Gatt bet Memel, das Frische durch die Meerenge Lief bei Pillau, Verbindung mit der Ostsee. L) Das Putziger Wiek bei Putzig, nordwestl. von Danzig. Hafen: Danzig, Meine! und Pillau; daun Libau und Windau, als wich- tige Handelsplätze. 8. Flüsse mit den Haupt ü Hergängen. i. Die Weichsel (Polnisch Wisla) entspringt auf den Karpathen, ein Berge Beranika in Ober-Schlesien, fließt anfangs nordöstlich, dann in vielen Krümmungen nordwestl. durch ganz Polen und Preußen; theilt sich oderhalb Marienburg in zwei Arme, wovon der rechte, die Nogat, in das Frische Haff, der linke aber, die Alte Weichsel, bei Weichselmünde un- terhalb Danzig, sich in die Ostsee ergießt Aus der alten Weichsel geht bei Fürstenwerder oberhalb Danzig rechts ein Seitenarm, die Neue Weich- sel, ostwärts ebenfalls in das Frische Haff. Bon diesen drei Ausflüssen der Weichsel ist die Nogar, ursprünglich ein Canal, der im 16. Jahrhunderte gegraben wurde, der breiteste und tiefste. Der ganze Lauf der Weichsel be- tragt 144 Ml. Von Warschau an ist sie 1000 — 1600 F. breit, schiffbar wird sie erst bei Krakau. Das anfangs enge Gcbirgsthal öffnet sich einige Meilen von der Olu. bei Hcrmanitz, und wird dann eine scereiche sumpfige Ebene. Sanfte Höhen begleiten dann wieder das Thal von der Mündung der Przemza an, gehen aber rechts an der Mündung der Dunajec in sum- pfigen Boden über. Weiter abwärts flache, aber immer waldigere User, die sich von der Mündung des Bug an am rechten Ufer in steile Höhen verwan- deln. Von Lhorn an am rechten Ufer einzelne beherrschende Höhen. Won Graudenz an sind beide Ufer flach. Brücken: bei Krakau, Warschau (Schiffbr.), Tb rn, Graudenz, Marienwerdcr (Schiffbr.), Marienburg (Schiffbr.). Fahren: bei Sandomirz, Pulawy, Lublin, Modlin, Wys- cogrod, Plock, Fordon, Kulm, Mewe, Dirschau, Danzig. — Das ganze Gebiet der Weichsel umfaßt 3200 Q. M. Nebenflüsse der Weichsel, rechts:- 1) Die Dunajec; sie ent- steht aus der Schwarzen und Weißen Dunajec in Ungarn, die sich bei Neu« mark vereinigen^ nördlicher Lauf, Mündung bei Opatmviec, nicht schiffbar.

6. Lehrbuch der Geographie - S. 167

1827 - Erfurt : Keyser
Zweit. Abschn.hi.karpath. u. Balkanlander. 1. Polen u. Preußen. 167 Brücke: Lei Woiniz, unweit Tarnow. Sir nimmt rechts den Poprad auf. L) Die große Wisloka, Qu. die Karpathen, nördl. Lauf in einem wei- ten Gebirgsthale bis Pilsno, Mund, bei Polaniec, nicht schiffbar. Brücke bei Pilsno. 3) Der San, Qu. die Karpathen, nordwcstl. Lauf im be- schränkten Gebirgsthale bis Sanok, von wo an er in einer mit Sümpfen und Wäldern wechselnden Ebene fließt; Münd. bei Slupca unterhalb San- domirz, schiffbar bei Jaroslaw. Brücken: bei Przemysl, Radimno, Sie- niawa und Krzeszow. 4) Der Wieprz, Qu. das Dniestcrgebirge, nord- westl. Lauf in einem waldigen, meist ebenen Thale, Münd. bei Demblin, nordwestl. von Lublin, nicht schiffb. Drücken: bei Biskupice und Lenczna. 5) Der Bug, Qu. das Dniestergebirge, östl. von Lemberg, fließt nord- westl. bis Buökin in einem bergigen Thale, Münd. bei Modlin, schiffbar von Dubienka an. Brücken: bei Rubieszow, Dubienka und Brzesk, und mehrere Fahren. Er nimmt rechts die Narew und Soldawka auf; beide schiffbar. 6) Die Drewenz oder Drebnitz, Qu. ein kleiner See, nord- westl. von Neidenburg, nordwestl. Lauf in den Drewenzsee bei Osterode, aus dem sie wieder schiffbar südwestwärts ausfließt, und oberhalb Thorn sich in die Weichsel mündet. Ufer bruchig und waldig. Brücken: bei Rod- zone, Brattian, Neumark, Kauernik, Strasburg, Gollub und Leibicz. — Nebenflüsse links: 1) Die Pili ca, Q. das Krakauer Gebirge westlich von Pilica; nordöstl. Lauf, der die Grenze zwischen Groß - und Klein-Po- len macht; Mdg. bei Mniszow, unweit Czersk; waldiges Thal; nicht mehr schiffbar. Brücken: bei Sulejow, Jnowlodz, Nowemiasto, Mniszow. 2- Die Drahe, Q. nordöstlich von Rummelsburg, aus einem kleinen See in Hinterpommern, südl. Lauf durch die Tuchelsche Haide, Mdg, unweit Fordon, schiffbar bei Bromberg, leicht zu übergehen. Brücken: bei Tuchel, Polnisch-Krone, Bromberg. 3) Die Ferse, bei Mewe, unbe- deutend. Ii. Der Pregel in Ostpreußen entsteht bei Insterburg aus der Ver- einigung der Inster und Angerapp, von denen jene nordöstl. von Pill» kalten, diese bei Angerburg aus dem Mauersee fließt. Bon Insterburg fließt der Pregel westwärts durch Königsberg, und mündet sich eine Meile davon ins Frische Haff. Er ist von Insterburg an schiffbar, 14 Ml. lang und bei Königsberg 260 F. breit. Seine Ufer sind flache Wiesen. Brücken: bei Insterburg, Wehlau, Königsberg. Das Gebiet des Prcgels begreift fast 500 Q.m., ist nur durch Landrücken eingeschlossen, und hat blos einen Nebenfluß links: die Alle, Q. ein kleiner Sec nördlich von Neidenburg in Preußen, nördl. Lauf mit vielen Krümmungen, Mdg. bei Wehlau, schiffbar bei Schippenbeil; sehr niedrige, doch oft abschüssige Ufer. Brücken: bei Heilsberg, Bartenstein, Schippenbeil, Friedland, Allenburg, Wehlau. Hi. Der Niemen, in Preußen die Memel genannt, entspringt auf dem Polnischen Landrücken, südlich von Minsk; zuerst westl. Lauf bis Grodno, dann nördlich bis Kowno (Kauen), wo er rechts die Wilia aufnimmt, dann wieder westlich nach Tilsit; wo er sich in zwei Arme theilt, wovon der nördl. die Russe , der südl. die Gilge heißt, die beide ins Kurische Haff gehen. Der Niemen ist 116 Ml. lang, wird bei Bielica schiffbar, und hat flache, oft sumpfige Ufer. Sein Gebiet umfaßt gegen 2000 Q.m. Nebenflüsse rechts: die Wilia, Q.der Polnische Landrücken nord» östlich von Wilna, nordwestl. Lauf, Mdg. bei Kowno; schiffbar bei Wilna. Brücken: bei Wilna und Kowno. Links: 1) Die Szezuppe, Q. in der Woiwodschaft Troki bei Lubow, nordwcstl. Lauf, Mdg. oberhalb Ragnit, nicht schiffbar. 2) Die Schtschara kommt vom Polnischen Landrücken, nordwestl. Lauf, Mdg. oberhalb Mosty.

7. Lehrbuch der Geographie - S. 168

1827 - Erfurt : Keyser
Iö8. Iv. Ne tue Geograph k. Küftenflüss g. 1) Die Reh da, Q. der Weichselrücken, südöstl. Lauf, Mdg. in das Putziger Wiek. 2) Die Passarge, Q. bei Hohenstein in Ostpreußen, uörd. Lauf, Mdg. bei Paffarge ins Frische Haff, nicht schiffbar; Haupt- übergang bei Braunsberg. 3) Der Frisch i ng entsteht aus dem Zusam- menflüsse mehrerer Bäche bei Preuß. Eylau, nordwestl. Lauf, Mndg. bei Brandenburg ins Frische Haff; Hauptüberg. bei Kreutzburg. 4) Die Dange kommt aus einem See bei Ploteln, südl. Lauf, Mdg. unterhalb Memel, nill)t schiffbar; Hauptübergang bei Krottingen. 5) Die Minze kommt aus einem See bei Olsiady, südwestl. Lauf, Mdg. bei Minze ins Kurische Haff, nicht schiffbar. Brücken: bei Garsden, Korozany, Plungiany. 6) Die Heiligen- Aa, heißt zuerst Lucke, Q. nordöstlich von Schoden, Mdg. bei Heiligen - Aa; Hauptübergang bei Miezel 7) Die Bartau, Q. süd- östlich von Dürben, westl. Lauf, Mdg. bei Libau; Hauptübergang bei Ober- bartau 8) Die Windau entsteht aus dem Zuflusse einiger kleinen Seen bei Uzwieta, nordwestl. Lauf, Mdg. bei Windau, nicht schiffbar. Brük- ken: bei Schrunden, Goldingen, Windau. 9. Canale. Besonders in Polen könnten die hydrographischen Verhältnisse sich vortheilbcwter gestalten. Fast jede Woiwodschaft, jeder District hat einen Fluß, und es würde nicht sehr schwer fallen, den Verkehr mit dem Inn- und Auslande durch Schiffbarkeit der Flüsse und Verbin- dungen derselben unter sich und mit dem Meere gar sehr zu fördern. Kaum daß noch die Weichsel den Polen eine Wasserstraße gewahrt, und erst in der neueren Zeit arbeitet man daran, die Schiffbarkeit der mei- sten Flüsse, die zrrr Zeit der Iagellonen Statt fand, aber seit dieser blühenden Epoche des Landes verfallen ist, wieder herzustellen. Fol- gende Wasserstraßen sind aber vorhanden: 1) D^r Bromberger oder Netze-Canal, Verbindung der Oder mit der Weichsel, 3* Ml. lang, 50 — 60 F. breit, 4 F. tief. (Wasser- reise von Berlin nach Warschau) 2) Die Neue Deine geht bei Tapiau aus dem Pregel nordwärts und fällt in die Deine, welche von da an schiff- bar ist, und unweit Labiau in das Kurische Haff stießt; 2^ Ml. lang, 50 F. breit. Z) Der G r o ss e - und K l c i n e F r i e d r i ch s g r a b e n. Jener geht bei Lablau aus der Deine nordostwarts und gleichlaufend mit der Küste des Kurischen Haffs in die untere Nemonin, und ist 3 Ml. lang; dieser bei Petrrkau, \\ Ml. oberhalb des erstern aus der Nemonin nordwärts in die Gilge, und ist 1 Ml. lang. Beide tragen große Schiffe und haben die um- liegenden Sümpfe trocken und fruchtbar gemacht. 4) Der König l. Canal geht bei Horodek aus der Muchawiec, die bei Brzesk in den Bug fallt, südostwarts in die Pina, welche bei Pinsk in den Przypiec geht, verbindet also die Weichsel mit dem Dniepr und so die Ostsee mit dem Schwarzen Meere, ist aber noch nicht ganz vollendet. (Wasserreise von Königsberg über Pinsk und Kiew nach Cherson.) 5) Der Ogynskische Canal geht aus der obern Szczara, die unweit Mosty in den Niemen stießt, südwärts in die untere Jasiolda, welche bei Pinsk in den Przypiec fällt, verbindet also den Niemen mit dem Przypiec und Dniepr, und so die Ostsee mit dem Schwarzen Meere. Er ist 8 Ml. lang, 3 — 4 F. tief und 45 F. breit, kann aber nur mit flachen Fahrzeugen befahren werden. 6) Der V or- fluthsconal verbindet bei Marienwerder die alte Nogat mit der Liebe.

8. Lehrbuch der Geographie - S. 169

1827 - Erfurt : Keyser
Zweit. Abschn. Iii.karpath. u. Balkanländ. 1. Polen u. Preußen. 16ü 7) Der Kraffuhlcanal verbindet bei Elbing die Nogat mit dem klei- nen Flusse Elbing. 10. Landstraßen. Alle Straßen in Polen und Preußen sind natürliche Wege, die man in bruchigen und morastigen Gegenden durch Knüppel und Damme fahrbar gemacht'hat; doch sind die Hauptstraßen gerade abgestochen und an den Seiten mit Graben und Baumen eingefaßt. Warschau, als den Mittelpunkt des Landes angenommen, lassen sich die Hauptstraßen folgendergestalt eintheilen. 1) Die Straße nach Deutschland: a) Von Warschau südlich über Krakau, Teschcn, Brünn, Wien oder Prag, b) Von Warschau süd- westlich über Petrikau und Breslau nach Dresden, c) Von Warschau west- lich über Kutno, Konin, Wreschen, Posen, Meseritz, Frankfurt a. d. O., Berlin. ck) Von Warschau nordwestlich über Plock, Thorn, Bromberg, Stargard, Stettin. 2) Eine doppelte Straße nach Preußen. a) Van Warschau nordwestlich über Plock, Thorn, Graudenz, Marienwer- dcr nach Danzig und Elbing. b) Von Warschau nördlich über Pultusk, Mlawa, Ncidenburg, Hohenstein, Guttstadt, Preuß. Eilau nach Königsberg. 3) Eine doppelte Straße nach Rußland, a) Von Warschau nord- östlich über Bialystock, Grodno, Wilna, Witcpsk nach Moskau, b) Don Warschau nördlich über Pultusk, Königsberg, Memel, Mltau, Riga, Dor- pat, Narwa, nach St. Petersburg. 4) Eine doppelte Straße nach Ungarn und in die Türkei, a) Von Warschau südl. über Krakau, Leschen, Preßburg, Ofen, Pesth, Peterwardein, Semlin, Belgrad u. s. w. b) Von Warschau südösti. über Lublin, Lemberg, Tschernowitz, Sereth, Herr- mannstadt, zur Donau, bei Ruscsuk über dieselbe rc. 11. Klima, Anbau, Producte. Polen hat durchgängig ein gemäßigtes Klima, doch ist es nicht so milde als in Deutschland unter gleichen Parallelen, weil das Land beinahe überall den Nordwinden zu sehr ausgesetzt ist. Sonst ist die Luft rein und gesund, und die strengste Wintcrkälte, so wie die größte Sommerhitze, steigen selten über 26 Gr. Endemische Krankheiten fin- den sich außer dem Weichzelzopfe nicht, aber Viehseuchen richten oft große Verwüstungen an. In Preußen ist das Klima rauher und feuch- ter, besond-ws sind die Herbste sehr naß und unfreundlich. Man be- hauptet, daß besonders in den letzten Jahrhunderten das Klima hier viel kälter geworden sey; da von dem bedeutenden Weinbau zur Zeit des Ordens jetzt nur noch sehr schwache Spuren vorhanden sind, und auch der Nußbaum immer mehr verschwindet. Der Feldbau könnte in Polen mit mehr Eifer und Fleiß be- trieben werden, und würde dann auch einen reichern Ertrag liefern. Die Leibeigenschaft, die Armuth, die Trunkenheit und Unwissenheit der Bauern standen der bessern Betriebsamkeit bisher immer im Wege; doch sind die Aernten fast immer ergiebig, und Polen galt lange für das beste Kornland in Europa. Genauere Angaben über die cultivirte Flache in Polen fehlen, auch kann sie nicht genau in den zum Königreich Preußen gehörenden Provinzen angegeben werden. In dem Königreiche Preußen betragt aber die cultivirte Flache 89,444,900 Mrg., worunter

9. Lehrbuch der Geographie - S. 33

1827 - Erfurt : Keyser
A. Mittel- Europa. Íi. Das Königreich Preußen. 33 Das Preuß. Pf. hat 32 Loth, das Loth 4 Quentchen; 110 Pf. sind ein Ccntner, und die Preuß. Schiffslast enthalt 4000 Pf. Die Preuß. Kubikklafter enthält 103 Kubikfuß, und ist 6 Fuß lang und breit, und 3 Fuß hoch oder tief. 7. Festungen und sonst wichtige militärische Punkte und Linien an der Grenze und rin Innern des Staats. Der Preußische Staat hat 26 Festungen: 1) An der Ostsee: Pillau, Danzig, Kolber ., Stralsund, Stettin als Rückhaltungspunkt. 2) An der Weichsel: Graudenz, Thorn. Sonst ist die Grenze gegen Rußland ganz offen, doch ist die Oder- linie wichtig ; besonders da die W e i ch se l l i n i e von Polen aus leicht umgau- gen werden kann. 3) Schlesien ist gesichert durch Glatz, Neiße, Sil- berberg, Schweidnitz, und an der O d e r selbst durch K o s e l, G l o g a u, Küstrin und Stettin. 4) An der Elbe: Torgau, Wittenberg, Magdeburg. Spandau beherrscht die Schifffahrt auf der Havel und Spree. Im Besitze von Sachsen ist die Elblinie äußerst wichtig, da sie von.der Oderlinie unterstützt wird. Torgau ist ein haltbarer Flügelpunkt, und Magdeburg der Schlüssel zur Hauptstadt. 5) Zwischen der Elbe und Rheinlinie liegen Min den und Erfurt, und verbinden beide mit einander. Die Rheinlinie selbst ist durch Koblenz mit Ehren b re it- stein, der stärksten Deutschen Festung, Cöln und Wesel befeftiget- Saarlouis und Jülich dienen als Borposten gegen Frankreich. Außer diesen Festungen und Hauptlinien im Innern sichern den Staat: 1) Die Ostsceküste mit ihrem seichten Gestade als Schutzwehr gegen Flotten und die Peenemündcr Schanze am rechten Ufer der Peene. 2) Gegen Rußland ist Ostpreußen einigermaßen durch die Beschaffenheit sei- nes Bodens gesichert; Westpreußen durch die angegebene Weichsellinie und die Drevenz, Posen durch das Warthathal, die Prosna und Thorn. 3h Ge- gen Oesterreich sichern den Staat: die Passe der Karpathen, Sudeten, des Riesen- und Lausitzer-Gebirges, mit der obigen Festungsreihe in zweiter Linie und der Oderlinie als Rückhalt. 4) Gegen Böhmen, Baiern, das übrige Süddeutschland und Frankreich würde bis an den Rhein der Staat alles Schutzes entbehren, wenn nicht Sachsen mit den kleineren hier liegen- den Bundesgebieten und Hessen unter Preußens Einfluß ständen, und dessen Maßregeln nie stören werden; so daß die Passe des Erz- und Fichtelgebirges, so wie des Thüringerwaldes, und das Werra- und Fuldathal mit dem Main bis Kastel, dasselbe sichern. Torgau, Erfurt und Koblenz sind dann Un- terstützungspunkte in zweiter Linie. 5) Gegen Frankreich, Baiern und die Niederlande schützen die Pässe des Hundsrücks, der Eifel, wie die Thäler der Saar, Nied, Sure, Roer, Nicrs und des Rheins, durch die Festungen unterstützt, die Grenze. 8. Militärbehörden, Kriegsbesch affungs- und Militär- Bildung san st alt en. Die oberste Behörde des ganzen Kriegswesens ist das Krieg sm ini« sterium, welches sich in 2 Hauptdepartements, und zwar 1) in das allgemeine Kriegsdepartement und 2) in das Militär- Oeconomie-Departement theilt. Das erste Departement hat 3 Ab- theilungen: a) für die Armee-Angelegenheiten, b) für die Artillerie-Ange- legenheiten , c) für die Ingenieur-Angelegenheiten. Das zweite Departement hat 5 Abtheilungen: a) für das Kassen - und Etatêwefcn, b) für die Rotw* Îi. S

10. Lehrbuch der Geographie - S. 42

1827 - Erfurt : Keyser
42 V. Politische Geographie. schiffbaren Stolpe, 5500 E. Hafen, Seehandel, Bernsteinarbeiten. Lauen- burg an der Leba, 1600 E- ^ ©utero am Fluffe gleiches Namens, 1200 E. Zn den meisten dieser Städte sind Luch- und Raschmanuf. Hi. Die Provinz Sachsen. (Grenzen: N. Hannover und Brandenburg, O. Brandenburg, S. die Säch- sischen und Reußischen Länder, W. Churhessen, Hannover und Braun- schweig. Größe: 458 Q. Sjt. mit 1,275,300 E.) Sie besteht theils aus Altpreußischen Landern, theils aus seit 1815 neu hinzugekommenen Provinzen, und wird in die 3 Regierungsbe- zirke Magdeburg, Merseburg und Erfurt getheilt. Sie ent- halt eine große Anzahl merkwürdiger Oerter, und gehört zu den geseg- netsten Landern des Preußischen Staates. 1. Der Regierungsbezirk von Magdeburg. (2045 Q. M., 51 St., 10 Mfl., 962 Dfr., 493,500 E. in 15kreisen.) Magdeburg (Br. 52° 8' 4". L. 29° 18^ 31"), Hauptstadt des ehemaligen Herzoglhums und eine der größten und zugleich stärksten Festun- gen der Monarchie, an der Elbe, in einer Ebene, mit 35000, E. An der Landscitc umgeben doppelte Wälle und Gräben die Stadt. Auf der Südseite, vor dem Sudenburger Thore, sind zwei starke Außcnroerke, die Sternschanze und das Fort Scharnhorst. Auf der Ostseite umfließen drei Elbarme die Stadt, und hier liegt die starke Citadelle; ein fester Brücken- kopf, die Lhurmschanze, deckt am rechten Ufer der alten Elbe den Ueber- gang. Die Stadt selbst ist besonders in der neuern Zeit sehr verschönert worden. Auf dem alten Markte steht das ehrwürdige Rathhaus, vor dem- selben die Bildsäule Kaisers Otto des Großen. Bor Allem ragt der maje- stätische Dom hervor, eines der schönsten Denkmähler Altdeutscher Baukunst, mit 352 F. hohen Thürmen. Magdeburg ist der große Stapelplatz des Handels auf der Elbe. Der Werder am linken Ufer der alten Elbe, mit vielen schönen Gärten, ist der nächste Vergnügungsort der Magdeburger. (Belagerungen 1631, 1806 und 1814). Das ehemals so berühmte Kloster Bergen liegt seit der letzten Belagerung in Trümmern. Eine Meile südöstl. von Magdeburg liegen die drei Städte Schönebeck, Frose und Groß- Salze, welche durch Colonisten - Ansiedelungen unter sich verbunden sind. In Schönebeck mit 4500 E. ist eine chemische Fabrik, in der letztern ein Solbad an einem, eine halbe Stunde langen Gradirwerke. Frose hat 600 E. (Schlacht 1268). Amalicnbad bei dem Dorfe Morsleben, mitten im Walde. Kalbe an der Saale, 3950 E. Schloß. Wollmirstcdt an der Ohre, 2500 E. Aken an der Elbe, 3000 E. G r o ß - W a n z l e b e n, 2450 E. Alt Haldensleben, Df. mit großen Fabrikanlagen. Staß- furt an der Bode, 1600 E. Salzwerke. (Belagerung 12/9.) Neu- haldensleben an der Ohre, mit vielen Fabrk. und 3600 E. Burg an der Ihle, 9100 E. Wichtige Tuchsbrkn. Genthin am Plauenschen Canal und an der Stremine, 1500 E. Jerichow an der Elbe, 1000 E. Ziesar, 1800 E. Barby, 4 St. vom Einst, der Saale in die Elbe, mit einem Schl, und einer Herrenhuther- Colonie, 2600 E. Gna d a u, Mfl. und Herrenhuther-Colonie von 300 E. Stendal, vormalige Haupt- stadt der Altmark an der Uchte, mit 5360 E., Tabaksbau und wichtigen Tuchinanuf. T angermünde an der Mdg. der Tanger in die Elbe, 5100 E., Schl, und Schiffbau. (Friede 1312.) Arne burg, neu gebaut, an
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